Osterbräuche in Südtirol
In Südtirol gibt es zahlreiche, mehr oder weniger verbreitete Osterbräuche. Vielleicht kennen Sie bereits einige. Hier finden Sie die wichtigsten Osterbräuche, die uns bekannt sind und Sie vielleicht bei Ihrem Osterurlaub in Marling bei Meran erleben können:
Als Palmesel wird derjenige bezeichnet, der am Palmsonntag als letzter aus dem Bett steigt.
Über einen Palmbesen darf sich jeder freuen: Dabei handelt es sich um einen Strauß aus zusammengebundenen Oliven- und Weidenzweigen, auf dem bunte Bänder aufgehängt werden. Nachdem er am Palmsonntag zur Weihe getragen wurde, wird er am Gartenzaun angebunden, wo er bis Christi Himmelfahrt bleibt. Ein Olivenzweig wird auch auf das Kreuz in der Stube gebunden.
Das Ostereier färben am Gründonnerstag findet traditionsgemäß am Gründonnerstag statt. An diesem Tag wird auch das Osterbrot aus süßem Hefeteig gebacken. Meist wird aus dem Teig ein Kranz, oft auch eine Henne, ein Hase oder ein Lamm geformt.
Da von Karfreitag bis Ostern laut katholischem Brauch keine Glocken geläutet werden, übernehmen in Südtirol die Ratschen die Aufgabe der Glocken. Die Ratsche ist ein Resonanzkasten aus Holz mit Kurbeln, die Holzleisten auf einer Walze in Bewegung setzen und ein schnarrendes Geräusch erzeugen. Kinder ziehen mit diesen Holzinstrumenten durch die Straßen und rufen zum Kirchgang auf.
Am Karsamstag werden Weidenzweige gesammelt und in eine Vase gestellt: Dieser Osterbaum wird dann mit bemalten Eiern, Osterdeko und Maschen verziert.
Die traditionelle Ostereier-Suche im Garten ist weit verbreitet und allseits bekannt: Kinder freuen sich jedes Jahr auf die Suche der Ostereier und süßen Überraschungen, die der Osterhase versteckt hat.
Am Ostersonntag werden Osterschinken, gefärbte Eier, Kren, aber auch das Osterbrot in einem Korb in die Kirche gebracht und vom Priester geweiht. Diese Speisen kommen dann beim Mittagessen auf den Tisch und sind Bestandteil eines jedes Ostermahls.
Das Eierpecken, ein beliebtes Spiel mit bemalten Ostereiern am Ostersonntag, ist seit dem 19. Jahrhundert im süddeutschen Raum weit verbreitet. Beim „Eierpecken“ nimmt man ein hartgekochtes Ei mit der Spitze nach oben in die Hand und ein Gegner versucht, mit der Spitze seines Eis die Schale zu brechen. Dann werden die Rollen getauscht und es kommt die untere Seite des Eis an die Reihe. Sieger ist, wer am Ende ein unbeschädigtes Ei in der Hand hält!
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